Andrea Fehringer, Sabine Kriechbaum, Barbara Schwarz, Josef Hörndler und Alois Zehetner (v.l.n.r.) diskutierten am Montag, den 6.10. auf Einladung des NÖ.AAB in Allhartsberg über die “richtige Bildung.”
Und sie standen dabei mit vollem Engagement für die Interessen der Eltern, der Bürgergesellschaft, der Politik, der Bildungsorganisation und auch der Wirtschaft. Bedient wurden aber keine Klischees. Es wurden vielmehr mutige und auch unkonventionelle Meinungen in die Diskussion eingebracht, die auch den schätzungsweise 200 Zuhörern – hauptsächlich aus dem Bereich der PädagogInnen – einige Male große Bewunderung entlockten aber auch die Komplexität des Bildungssystems vor Augen führten. Mit Fragen aus dem Publikum ergänzt war es eine lebendige und zukunftsweisende Diskussion, die auch nach mehr als 2 Stunden noch die Zuhörerschaft in ihren Bann zog.
Dass das Bildungssystem im Grund genommen gut sei, dass es engagierte Lehrerinnen und Lehrer gäbe und es in keinster Weise Grund zum “totalen Krankjammern”, wie das seit Jahren passiert, gäbe, diese Meinung zog sich durch alle Wortmeldungen vom Podium. Dass das Bildungssystem sich aber an neue gesellschaftliche Herausforderungen anpassen müsse und dass es aufgrund der langen Geschichte auch viele schwer aufzulösende “eingefahrene Geleise” gäbe, blieb auch unbestritten und dies wurde auch ganz ganz offen und durchaus auch detailreich auf allen Seiten angesprochen. Ausschnitte aus dem Film “Alphabet” von Erwin Wagenhofer, die von seiner engsten Mitarbeiterin Sabine Kriechbaum präsentiert wurden – dienten als “Appetizer” und spornten die Diskussion – durchaus im Sinn der Filmemacher – auch noch an.
Diskutierte Lösungsansätze für die “richtige Bildung”:
- Mehr Eigenverantwortung und Autonomie in den Schulen, aber auch mehr Mut der PädagogInnen, ein System von unten heraus laufend mitzureformieren
- Eine Aufwertung von Lehre und Facharbeit
- Selbsttätigkeit, Eigenverantwortung, Selbstkompetenz und soziale Kompetenzen der Schüler/innen stärken
- Elternengagement und Elternbündnisse, so dass die Schule neben der individuellen Förderung der Kinder nicht auch noch alle individuellen Erziehungsprobleme mitübernehmen und lösen müsse.
- Bessere Durchgängigkeit vom Kindergarten bis zu den 15 Jährigen – Auflösen der Schnittstellen. Gesamtbildungskonzept
- Das Ziel über allem müsse sein Wissen mit Werten und Sinn anwenden können und kreative Lösungen zu finden in einer immer “differenzierter und komplexer” werdenden Welt!