Stephanshart: Hans Richter ist seit Anfang November in Mosambik im Entwicklungshilfeeinsatz. Nach 4 Wochen ein Kurzbericht.

2014-11-30_16-47-31_HDRHansRichter20141102_112409

Der Stephansharter Hans Richter ist seit 4 Wochen über die Linzer Firma VAMED (7000 Mitarbeiter/ 600 Mitarbeiter in Österreich für die Planung,Ausführung,Controlling usw./600 Krankenanstalten weltweit/in Österreich auch 8 Thermen und Gesundheitsanstalten wie Geinberg, Laa, St. Martins- Therme im Burgenland usw.) bei einem Entwicklungshilfeprojekt in Südostafrika tätig: In Mocambik baut er gemeinsam mit 3 Österreichern und 50 Einheimischen bei der Installation eines Krankenhauses mit. Dieser Tage haben mich einige persönliche Zeilen von Hans Richter erreicht, die ich hier (mit seiner Zustimmung) gerne weitergebe, weil sie Einblick in ganz andere Lebensumstände von Menschen auf dieser Welt gewähren, die wir hier in unserer “Wohlstands- und Komfortzone Europa” weder kennen noch sehen. Alles Gute Hans nach Mocambik.


Bericht und Bilder vom 8.12.2014:

Hallo Hannes!

Hier einige Bilder von der Klinik,die gerade im Entstehen ist. Das Bild aussen, zeigt gerade, wie wir die Leitungen für die Warmwasseraufbereitung (Solar) ins Freie zu den Kollektoren,(werden später installiert) verlegen.Jeden Sonntag gönnen wir uns eine fahrt ans wunderschöne Meer,das ca. 60km von unserer Arbeitsstelle entfernt ist.Es gibt noch fast keinenTourismus in diesem Land. Die Lebenserwartung hier liegt bei 40,9 Jahre.Kindersterblichkeit bei 20,3%. Eines der ärmsten und unterentwickelsten Länder der Erde. Sie sind uns sehr dankbar,das wir hier sind,und ein Hospital für sie bauen, und auch für die Arbeitsplätze, die für die Menschen in der Umgebung geschaffen werden. Es gibt sehr viele Kinder hier. Die Menschen können sich keine Verhütung leisten, bzw. haben sie gar keinen Zugang für so etwas.Und kinder sind natürlich eine Pensionsvorsorge für die Eltern, da es keine staatliche Pension gibt, und 80% ja gar keine Arbeit haben.Sie leben so recht und schlecht von der kargen Landwirtschaft.Es regnet ja ein halbes Jahr nicht hier.Heute hat es zu regnen begonnen, Um einen Monat zu spät. Die leute haben sich schon Sorgen gemacht.Man hat mir heute freudig auf der baustelle gesagt, Mister, the rain is coming!! We love rain!! Mir wurde dadurch erst richtig bewußt,wie wichtig das für die Bevölkerund hier ist, und wie sorglos wir bei uns daheim mit diesem wichtigen Lebensmittel umgehen. Wir sind
 schon sauer, wenn es drei Tage regnet. Mit diesem kurzen Bericht möchte ich mich wieder verabschieden, und wünsche einen schönen Wochenbeginn!

Lg. Hans Richter!IMG_20141120_154037IMG_20141127_154953_1IMG_20140928_104951


Bericht vom Samstag, 6.12.2014:

Hallo Hannes!

Nun bin ich schon länger als ein Monat hier in Mosambik,und ich habe mich schon einigermaßen eingelebt. Es ist eine kleine Umstellung zu Österreich. Ich habe bis jetzt erst zwei Tage Fließwasser gehabt, und der Strom und das Internet funktioniert auch nicht immer.Es wird mit dem Kübel gewaschen,man gewöhnt sich daran. Man darf sich hier nichts anderes erwarten. Die Menschen hier sind sehr freundlich. Sie müssen nicht hungern, denn durch die Regenzeit wachsen viele tropische Früchte. Sie leben aber sehr einfach, und wohnen meist in Lehmhütten. Da wir in der Nähe eines kleinen Dorfes eine Klinik bauen,bin ich hautnah mit den Bedingungen dieser Menschen konfrontiert. Es ist ein Entwicklungsprojekt. Österreich borgt sich von der europäischen Entwicklungsbank Geld aus, und gewährt dem Staat Mosambik einen zinsenlosen Kredit über 20 Jahre. Es wird aber kein Geld überwiesen,sondern nur Material im Wert des Kredites. Das Material muß zu hundert Prozent in Österreich hergestellt werden. So sind ca. 30 große Container Material von Österreich hierher verschifft worden. Das schafft in Österreich Arbeitsplätze,und ich meine, es ist eine sehr sinnvolle Art von Entwicklungshilfe. Wir sind nur drei Österreicher hier auf der Baustelle, die anderen 50 Arbeiter müssen hier aus Mosambik sein, damit auch die Menschen hier im Land Arbeit haben, und von uns angelernt werden. Auch das ist eine Bedingung,damit ihnen dieser Kredit gewährt wird. Es ist aber zu Beginn noch sehr schwierig, mit ihnen zu arbeiten, da sie eine sehr schlechte Ausbildung haben. In diesem Land gibt es noch bis zu 50 Prozent Analphabeten.

Mit diesem kurzen Bericht verabschiede ich mich, und wünsche jetzt schon  FROHE WEIHNACHTEN nach Österreich.

Hans Richter!


Hier noch weitere Details zu Mosambik: http://de.wikipedia.org/wiki/Mosambik

Kommentar verfassen