Die Neugestaltung der Marktstraße in Ardagger Markt hat begonnen. Die Grundzüge sind in größeren und kleineren Anrainerbesprechungen vorgestellt und auch noch adaptiert worden. Jetzt wird in 3 großen Etappen umgesetzt: Zunächt der erste Teil vom Pfarrhof bis zum Höller Brunnen. Dann soll als zweiter Teil die eigentliche Marktstraße von der Donaulände bis zum Kaufhaus Moser folgen. Und als dritter und letzter Teil ist dann die Neugestaltung des Marktplatzes vorgesehen.
Was sich alles ändern wird, liest Du hier:
Eine ganz große Änderung gegenüber bisher ist die Änderung des Vorranges bei der Einfahrt nach Ardagger Markt von der B119 an der Kreuzung „Pfaffeneder x Moser x Radlbauer“. Sie war ein dringender Wunsch der Anrainer und wird auf jeden Fall eine Entlastung des ohnehin engen Bereiches beim Kindergarten Ardagger Markt bringen.
Die zweite große Veränderung ist, dass die gesamte Marktstraße zukünftig niveaugleich sein wird. Es wird also keine Gehsteigkanten und Hochborde mehr geben. Zur Unterscheidung von Straße und Geh- und Parkbereich soll das mit zwei unterschiedlichen Oberflächenmaterialien erfolgen: Einerseits mit Asphalt und andererseits mit einer sogenannten halbstarren Decke, bei der eine Betonemulsion in einen Drainasphalt eingegossen wird. Und der Fahrstreifen wird mit nur 3,50m Breite ausgeführt, sodass ein Gefühl der Enge für den Autofahrer die Geschwindigkeit psychologisch verringert.
Drittens soll der Bereich des Marktplatzes leicht angehoben werden und in Richtung Kapelle verbreitert werden. Dafür ist ein Versetzen des Marktbrunnens, der ohnehin sanierungsbedürftig ist, erforderlich. Die Anhebung des Marktplatzbereiches im Vergleich zur Marktstraße soll hier zu einer zusätzlichen Verkehrsberuhigung führen.
Viertens ist vorgesehen, die Marktstraße auch in Teilbereichen mit Bepflanzungs- und Bauminseln zu gliedern. Das soll einerseits auflockern, für psychologische Engstellen sorgen und natürlich auch Beschattung bringen und die Sommerhitze mildern.
Fünftens soll dann nach Abschluss der Arbeiten durchgängig eine 30km/h Beschränkung gelten.
Im Detail sieht die Planung vor:
- einen 3,5m Fahrstreifen in der Mitte, der auf der Südseite durch eine Wassermulde aus Beton begrenzt wird. Dieser Streifen wird asphaltiert.
- Zur Fahrbahn schließt südlich ein Parkstreifen an, der wiederum in einen durchgängigen ca. 2m breiten Gehstreifen entlang der Häuserreihe übergeht. Das Material wird eine halbstarre Decke sein. Das ist ein Drainasphalt mit eingegossener Betonemulsion.
- Auf der Nordseite der Fahrbahn wird ein multifunktionaler Streifen entstehen, der teils beparkt werden kann und teils auch als Ausweichfläche für den Begegnungsverkehr dient. Auch hier wird die „halbstarre Decke“ zum Einsatz kommen.
- Mit Grüninseln an planerisch gut ausgewählten Punkten wird die Straße so verengt, dass auch ohne Parkplatzmarkierung die Stellbereiche klar sind.
Insgesamt ist die Planung darauf abgestellt, dass möglichst viele Parkplätze verbleiben, dass gleichzeitig mehr „grün“ in den Ort kommt und dass die Geschwindigkeit der durchfahrenden Autos auch „psychologisch“ reduziert wird.
Die Coronakrise und auch der finanzielle Druck, der dadurch in den kommenden Jahren auf der Gemeinde lastet, ist für das Projekt nicht förderlich. Derzeit sehen wir (der Gemeindevorstand) das Vorhaben aber auch als Projekt der Konjunkturbelegung, das aufgrund der aktuellen Straßensituation auch nicht aufschiebbar ist. Es könnte allerdings sein, dass im Zuge einer länger dauernden Krisensituation noch Abstriche gemacht werden müssen.






