Sehr geehrte Gemeindebürgerin! Sehr geehrter Gemeindebürger!
Das Thema Energie war gestern in fast allen Gesprächen, Sitzungsrunden und Zusammenkünften am Tisch! Und das gleich in mehreren Facetten; Am besten aber der Reihe nach:
1) Die EVN hat ja gemeinsam mit WIENSTROM für ihre Versorgungsgebiete in Niederösterreich und Wien die neuen Stromtarife bekanntgegeben. In den Aussendungen werden Rechnenbeispiele genannt, wonach sich für Durchschnittshaushalten folgende Änderungen ergeben:
- Bspw. Verbrauch von 2000KWh/Jahr: Steigerung des monatlichen Energiepreises von € 32,–/Mt.
- Bspw. Verbrauch von 3500KWh/Jahr: Steigerung des monatlichen Energiepreises von € 57,–/Mt.
Die bisherigen Strompreise (im Durchschnitt der letzten Jahre eigentlich relativ gleich) lagen bei € 0,19 bis € 0,23/KWp – je nach Tarif. Die aktuellen Stromtarife der EVN für Haushaltskunden lt. http://www.evn.at liegen inkl. Netzgebühren und Abgaben bei € 0,34– (Optima Float Natur) oder € 0,41– (Opima Flex natur) – jeweils + monatlichem Grundpreis von ca. €6/Mt. Insgesamt ist das über die letzten 1,5 Jahre gesehen nehezu eine Verdoppelung des Strompreises mit dem man jetzt einfach rechnen muss.
2) Rabatte, Teuerungsausgleiche und Nachlässe wird es geben! Die Landesregierung wird mit dem NÖ. Strompreisrabatt € 0,11–/KWp bei bis zu 80% des Durchschnittsverbrauches eines Normalhaushaltes abfedern. Die EVN selbst hat noch 17% Rabatt angekündigt, wenn man Erleichterungen bei der Abrechnung zustimmt. Darunter fällt die Registrierung im Kundenportal, oder die Entscheidung für E-Mail-Rechnung bzw. Zahlung per Bankeinzug, wird auf noe.orf.at dazu geschrieben. Der Bund hat sich noch nicht festgelegt, diskutiert aber aktuell ein ähnliches Modell, wie das bereits das Land NÖ. beschlossen hat. Insgesamt wird durch die Ausgleichsmaßnahmen eine Abfederung um bis zur Hälfte der Steigerung – zumindest einmal befristet auf ein Jahr – erwartbar sein. Aufgepasst aber vor allem Privatverbraucher, die deutlich über dem Durschnitt (über 3500KW/Jahr) verbrauchen – darüber wird es kaum Rabatte geben und die Teuerung wird voll durchschlagen! Und einstellen müssen wir uns auch auf eine langfristig deutlich höhere Preissituation.
3) Insofern STROMSPAREN: Und daran bitte schon jetzt denken und Vorbereitungen treffen. Gestern haben wir dazu auch seitens des NÖ. Gemeindebundes Vorschläge an die Gemeinden geschickt, die auch für Privathaushalte anwendbar sind. Zum Beispiel:
Kurzfristige Maßnahmen
- Überprüfen und Entlüften der Heizungsanlagen in allen öffentlichen Gebäuden
- Absenkung der Heiztemperatur in Gebäuden (1 Grad weniger spart bis zu 6 Prozent Energie, Empfehlung 18-20 Grad Raumtemperatur)
- Klimaanlagen im Sommer reduzieren oder abschalten
- Bereiche mit genügend Tageslicht nicht künstlich beleuchten
- Arbeitsplatzrechner (PC, Notebook) außerhalb der Betriebszeiten (Wochenende, Nacht) ausschalten
- Standby-Modi abschalten
- Verzicht auf Beleuchtung von Gebäuden, Wahrzeichen oder bei Innenbeleuchtungen (hier: wegen Not- bzw. Sicherheitsbeleuchtungen mit der Versicherung Rücksprache halten) etc.
- Einschränkung der Weihnachtsbeleuchtung
- Energieverbrauch (Öl, Gas, Strom) monatlich erfassen und analysieren
- Sollwert einer Klimaanlage nicht zu niedrig einstellen (z.B. nicht unter 25°C)
- Haushaltsangehörige zu Energie sparendem Verhalten motivieren
Längerfristige Maßnahmen
- Umstellung auf LED Beleuchtungen
- Thermische Sanierung von Gebäuden
- Umstellung von fossilen auf energieeffiziente Heizsysteme
- Installierung von PV-Anlagen
- Teilnahme an Energiegemeinschaften
4) Oder auch selbst ENERGIE mit einer PV Anlage am Dach erzeugen. Zwischen 5 und 10KWp sind für einen Normalhaushalt sinnvoll und sparen richtig STROM! Rund € 1000,– bis 1.500,–/KWp kostet eine PV Anlage aktuell. Und wenn man rund 50% der Energie eines Haushaltes damit sparen kann, dann hat sich so eine Anlage bei den neuen Strompreisen unter Abzug von Förderungen in ca. 8 Jahren sicher gerechnet!
5) Wird es nun sicherlich auch mehr Initiative zur großflächigeren Erzeugung von PV Strom auch bei uns in der Gemeinde geben. Wir hatten gestern abend noch Raumordnungsausschussitzung und nochmals bekräftigt, dass dazu vor allem die großen – aber eigentlich alle – Dachanlagen oder Flächen in Betriebsgebieten und nicht landwirtschaftlich genutzte Flächen zuerst genutzt werden müssen. Und wir haben uns dazu auch ein Konzept überlegt, wo wir im Zusammenwirken mit den Einspeisemöglichkeiten der TRAFOS die Hausbesitzer dazu motivieren wollen. Wir denken aktuell aber auch darüber nach, dass wir auch in unserer Gemeinde Bürgerbeteiligungsanlagen anbieten wollen, die günstig gelegen und im Rahmen von Energiegemeinschaften einspeisend auch ein sinnvolles Investment für die Menschen sein können.
Am Ende wird Energie nach Jahren des “Gleichstandes” jetzt in kurzer Zeit jene Preise erreichen, die bei einem kontinuierlichen Preisanstieg ohnehin realistisch gewesen wären. Aber nachdem das auf einmal erfolgt tut das natürlich sehr weh. Vielleicht – und ich hoffe es – löst es aber auch bei allen von uns Maßnahmen aus, um ENERGIE zu SPAREN und ENERGIE auch mittelfristig SELBST zu ERZEUGEN!

Aus der Gemeinde noch folgende Infos:
- Totalsperre der B119 wegen Asphaltierungsarbeiten im Bereich zwischen der Mittelschule Ardagger und der Gutenbergerkreuzung im Zeitraum von Montag, 22. August 2022, 8 Uhr bis Freitag, 26. August 2022, 7 Uhr. Bitte schon jetzt um Berücksichtigung.
- Die Dünnschichtdeckenarbeiten wurden gestern bei verschiedenen Güterwegen und Hauszufahrten fortgesetzt. Wegen der hohen Temperaturen bitte erst drauffahren, wenn wirklich freigegeben ist. Die ebenfalls geplante Stephanistraße in Stephanshart wird erst im September gemacht, weil hier wegen der Temperaturen kein optimales Ergebnis zu erzielen wäre
- Der Musikverein Ardagger Markt hat schon für Samstag und das große Konzert im Donauwellenpark vorbereitet. Gestern wurde alles aufgestellt. Der Musikverein freut sich riesig, wenn Du dabei bist:
- Das Kinderferienspiel geht unterdessen voll weiter -zum Beispiel wurde das Tenniscamp in Stephanshart von 25.-29.07.2022 erfolgreich durchgeführt. Danke dafür dem Veranstalter Kulturkreis Stephanshart Sektion Tennis mit Organisator Kuterna Alois und TAF-Trainer Matteo! Teilnehmer gab´s 28 in 3 Altersgruppen:
- HEUTE ist RESTMÜLLABFUHR:
Alles GUTE noch für Deinen heutigen TAG und viel ENERGIE!