Ardagger – Frühstücksnews – Montag, 5.6.2023

(c) Katharina Amon

Sehr geehrte Gemeindebürgerin! Sehr geehrter Gemeindebürger!

Heute, am 5. Juni,  ist Welt-Umwelttag. Diesen Schwerpunkttag gibt es seit 1972. Ausgerufen wurde er vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen. Und er soll einfach darauf hinweisen, was wir ohnehin wissen:

  • dass wir alle weltweit sorgsam und schonend mit der Natur umgehen müssen und das auch im politischen Handeln und in den Rahmenbedingungen Einzug halten muss.
  • dass wir uns auch mit den Umweltfolgen unseres eigenen Handelns beschäftigen sollten, weil uns oft gar nicht bewusst ist, was auch wir beitragen können.

Wenn Du mehr zu Umwelt bewusstem Handeln wissen willst – aus unterschiedlichsten Themenbereichen, dann empfehle ich Dir das Magazin “UMWELT und Energie”. Das ist kostenfrei und wirklich hoch interessant, weil´s tolle “Hintergründe” und viel Wissenswertes über die Umwelt aufbereitet. >> hier zum Lesen klicken und Du kannst auch aus dem Archiv alle bisherigen Nummern downloaden!

 

Und damit heute zu einem “UMWELT-Thema”, das uns in Ardagger wegen der Lage an der DONAU immer besonders betrifft: Das DONAUHOCHWASSER. Am vergangenen Wochenende hat sich das größte Hochwasser der jüngeren Geschichte – das aus dem Jahr 2013 – zum 10. Mal gejährt. Hier aus diesem Anlass ein RÜCK- und AUSBLICK zum Donauhochwasser:

Vor genau 10 Jahren – Anfang Juni 2013 – zog das seit dem 15. Jahrhundert größte Hochwasser über die Donauregion hinweg. In Teilbereichen Ober- und Niederösterreichs war es sogar ein HQ300. Das heißt es war so groß, dass es “statistisch” nur alle 300 Jahre auftritt. Die Hochwasserdokumentation des Umwelt- und Klimaministeriums  >> beschreibt hier exakt mit vielen statistischen Daten, wie das Ereignis im Detail abgelaufen ist und insgesamt einzuordnen ist.

Und auch für Ardagger hat´s eine Analyse des Hochwassers gegeben. 2 dazu verwendete Studien findest Du >> hier in einem Blogbeitrag aus dem Jahr 2014.

Vielleicht erinnerst Du Dich noch wie das vor 10 Jahren war: Bei uns in Ardagger hat der Hochwasserschutzdamm Ardagger Markt zwar gehalten, aber wir hatten teils unkotrollierte Wasserdurchtritte unterhalb des Dammes, die wir damals nicht in den Griff bekamen und nur mit einem massiven Pumpaufwand hinter dem Damm eine Überflutung der unteren Geschossbereiche verhindern konnten. Ein ganz besonderes DANKE in diesem Zusammenhang an die FF Ardagger Markt, die den Einsatz am Damm mit den anderen Hilfskräften koordiniert hat und >> hier auch in einer Bildreportage auf der Heompage der FF Ardagger Markt Revue passieren lässt.

Wie schon 2002 – wurde auch 2013 zum Ausräumen der Häuser aufgefordert und auch eine eventuelle Evakuierung von Ardagger Markt stand im Raum, wenn es damals noch weitergeregnet hätte. Rund 5 bis 7cm lag das Hochwasser 2013 schließlich über der Marke von 2002. Trotzdem war der Schaden weitaus geringer, weil der Damm gehalten hat und auch sonst viele bis dahin bereits gesetzte Schutzmaßnahmen – zumindest für Ardagger Markt – gewirkt haben.

Große Sorgen haben 2013 allerdings Überflutungen von Häusern in der Felleismühle und auch im Bereich Moos/Leitzing und im Bereich Altbach in Ardagger Markt bereitet.

Und riesen Glück hatte vor 10 Jahren auch eine Gruppe von Jägern, Imkern und Hochwasserbeobachtern, die erst kürzlich eine Dankandacht aus Anlass ihrer Errettung >> wie Du hier nochmals nachlesen kannst – abgehalten hat.

Nach dem Hochwasser 2013 waren die Schlammanlandungen in der Au gewaltig und wahrscheinlich überhaupt noch nie in der Geschichte so groß wie vor 10 Jahren. Alle Wege im Machland mussten erneuert werden und sogar Schubraupeneinsatz war erforderlich, um die damals “mondlandschaftartigen” Schlammanlandungen wieder einzuebnen.

Seit dem Hochwasser 2013 wurden weitere Maßnahmen gesetzt, um unsere Gemeinde bei Donauhochwässern noch sicherer zu machen:

  • Der Damm in Ardagger Markt wurde nochmals verstärkt, weitere Dammdrainagen wurden errichtet, 4 Entspannungsbrunnen hinter dem Schutzdamm wurden gebohrt und die gesamte Pumpenanlage und Steuerungstechnik am Hochwasserschutzdamm wurde seither erneuert. Ein eigenes Katastrophenschutzlager beherbergt seiher auch die mobilen Teile des Hochwasserschutzes.
  • Aussen am Damm haben wir vor einigen Jahren begonnen, ebenfalls große Mengen Material anzuschütten und so die Durchströmweite sukzessive zu “minimieren”.
  • Insgesamt 4 Häuser wurden seit 2013 aus dem gesamten Donau-Überflutungsgebiet vollständig abgesiedelt.
  • Die Wege im Machland Süd wurden alle neu gemacht und auch Verbesserungen des Hochwasserabflusses nach Überflutungen wurde eingeleitet. Das waren vor allem Gerinneräumungen und Verrohrungen.
  • Ein neues gerechteres System der Entschädigung für landwirtschaftliche Schäden wurde schließlich nach 2013 eingeführt. Seither unterstützt der Katastrophenfonds 50% der Versicherungsprämien, zahlt aber nicht mehr direkt bei Schadereignissen mit.

Eine für die Zukunft nur teilweise lösbare Frage ist die Auflandung der Au. Rund 2 Mio m3 Schlamm sind Schätzungen zufolge beim Donauhochwasser 2013 im Machland Süd abgelagert worden. Das ist in Einzelfällen sogar gut, weil mit höherem Gelände die Überflutungsgefahr sinkt. Allerdings wurden auch die “Wasserablaufgerinne” aufgelandet und das führt teilweise wieder zu Rückstauungen, die gerade bei hohem Grundwasserstand, wie wir ihn heuer haben, zu Vernässungen führt.

Im Blick zurück darf ich auf jeden Fall allen DANKE sagen, die 2013 mitgeholfen haben, dass die große Katastrophe bewältigt werden konnte und DANKE vor allem jenen, die danach sofort wieder ans Werk gegangen sind und so viel für noch mehr Sicherheit getan haben!

Und damit wieder in die Gegenwart und zum vergangenen Wochenende: Da war wieder echt was los: zum Beispiel schon am Freitag auswärts beim vorletzten Meisterschaftsspiel der Kampfmannschaft 1 in der 1. Landesliga in Zwettl. Rund 600 Zuschauer – knapp 70 davon aus Ardagger, die mit einem Fanbus und teils privat angereist waren, sahen in Zwettl ein grandioses 0:4 zu Gunsten unserer Mannschaft. Die Jungs sind somit der Meisterschaft näher denn je und können am Mittwoch abend mit einem Unentschieden oder einem Sieg den Sack endgültig zumachen. Merk dir schon vor: Entscheidung am Mittwoch, den 7.6. um 19.30 Uhr in ARDAGGER beim HEIMSPIEL gg. die SG Rohrbach. Der noch in Reichweite zweitplatzierte Verfolger Kottingbrunn spielt erst am Freitag.

 

Ebenfalls gewonnen hat die “Reserve”. Mit einem 4:0. Herzliche Gratulation auch!

Und auch die Kampfmannschaft 2 der SG Ardagger/Viehdorf ist auf der Siegerstrasse. Bis auf einen Punkt hat sich unsere Mannschaft mit einem 1:4 Auswärtssieg auch an den Tabellenführer Neumarkt/Ybbs herangekämpft. 2 Spiele sind noch zu absolvieren bis zum Saisonende und auch damit ist in der 2. Klasse Yspertal sogar noch alles möglich!

 

Ebenfalls “mega” erfolgreich war am Samstag Abend das Konzert der Poxrucker Sisters in Stephanshart. Die heimische Band “Unlängst” trat im Vorprogramm auf. Es war einfach ein toller Abend. DANKE dafür an den Kulturkreis Stephanshart, der den Event initiiert und exzellent organisiert hat. Es war großartig! 

Bereits am Freitag Abend hat die Pfarre Stephanshart zur Langen Nacht der Kirchen eingeladen und mit einem ergreifenden Programm die Gäste begeistert. DANKE an die Pfarrverantwortlichen und alle Helferinnen und Helfer für die Organisation. Hier einige Bilder, die Dir einen Eindruck von diesem ergreifenden Angebot geben:

Weiter ging´s mit den kirchlichen Festen dann am Sonntag. In Stephanshart fand die erste von insgesamt 4 Erstkommunionfeiern des heurigen Jahres statt. 15 Kinder waren zum ersten mal am Altar und haben mit ihren Eltern, Paten und der gesamten Pfarrgemeinde gefeiert. Herzlichen DANK auch an die Religionslehrerin, die Pastoralassistentin und die Lehrerinnen für die Vorbereitung und Begleitung der Kinder.

Die stellungspflichtigen Jungs aus unserer Gemeinde waren übrigens am Freitag noch zum traditionellen Essen mit den Gemeindevertretern eingeladen. Tolle Menschen, die sich da heranentwickeln und die sowohl in Schule als auch im Beruf schon enorm erfolgreich sind. Fast alle hatten Zeit, um im Landhaus Winter dabei zu sein. Alles GUTE an die Jugendlichen für ihren weiteren Lebensweg!

Am Wochenende fanden schließlich noch die Abschnitts-Feuerwehr-Leistungsbewerbe in Seisenegg statt. Dort waren auch Bewerbsgruppen der Feuerwehren aus unseren 4 Katastralgemeinden mit dabei. Und auch Ehrungen wurden vorgenommen. Hier erste Bilder davon. Gratulation zu den Erfolgen ganz besonders auch an die FF Stift Ardagger, die einen 1. Platz in der Gruppe Silber B erreichten und auch sonst erfolgreich waren.

Abschließend darf ich Dir heute noch ein “Fundstück” weitergeben: Diese optische Brille wurde in der Au bei der sogenannten “Buchberger Brücke” am vergangenen Freitag abend gefunden. Wenn Du Besitzer bist, kannst Du sie am Gemeindeamt abholen. Danke an die “Finder” für die Übermittlung des Gegenstandes.

 

Für die kommende Woche  noch der Veranstaltungskalender:

Di. 06. 10. Mostviertler Businessrun
Mi. 07. Heimspiel SCU Ardagger/USV Viehdorf – 1. Landesliga NÖ Kampfmannschaft
Do. 08. Fronleichnamskirtag in Stephanshart
Sa. 10. Erste-Hilfe-Kurs für Notfälle im Säuglings- & Kleinkindalter
Sa. 10. Wiener Zitherensemble – “Live”
So. 11. Erstkommunion Ardagger Markt
So. 11. Frühschoppen des Musikvereines Stephanshart

Und für den heutigen Montag darf ich Dir noch diesen Spruch des Tages von Jacques Tati weitergeben:

“Wer sich zu groß fühlt, um kleine Aufgaben zu erfüllen, ist zu klein, um mit großen Aufgaben betraut zu werden.”

Alles Gute für Deinen heutigen Montag!

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